Hintergrund
Eine Seuche bahnt sich ihren Weg. Politiker, die nicht fähig sind, das nahende Unglück zu verhindern, mahnende Stimmen, die kein Gehör finden, Weltverschwörungsgerüchte, die als alternative Fakten zum Leitmotiv einer Gesellschaft mutieren. Geld und Gier als Triebfeder für so ziemlich alles – Ja, das Mittelalter war eine gar finstere Zeit.
Zum Glück ist das aber alles lange her und die Geschichte von Hinz, dem Badhausbesitzer, Kunz dem Müllermeister und Hanni, der Hebamme ist 500 Jahre alt. Heute wissen wir ja zum Glück, wie mit Krisen umzugehen. Heute haben wir Politiker, die fähig sind, hören die mahnenden Stimmen und Weltverschwörungsgerüchte … nun gut, da und dort ergibt sich die eine oder andere Wiederkehr von Dingen.
Die Zeit als – Mühlrad, das sich stets im Kreise dreht.
Autor & Zeichner
Zu Beginn der Corona Pandemie, mit all ihren Auswirkungen wie Quarantäne oder diversen Einschränkungen, haben sich die Autoren Le Fou & Schweinsbratl eingehend mit der historischen Vergangenheit betreffend Seuchen beschäftigt. Dabei fielen ihnen, obwohl 500 Jahre dazwischenliegen, viele Parallelitäten des Damaligen und des Heutigen auf. Als ein Beispiel sei genannt: Sigmund der Münzreiche wollte etwa in Tirol, nachdem erste Pest Tote registriert wurden, den „Markt“ in Hall in Tirol sicherheitshalber absagen. Doch es setzte sich die Haller Bürgerschaft mit ihren wirtschaftlichen Bedenken durch. Der Markt wurde offen gehalten. Dies geschah bereits in Hall um 1482, nicht nur in Ischgl um 2020.
Und so haben das Brüderpaar durchaus bekannte Situationen und Persönlichkeiten aus der Corona Pandemie auf eine Zeitreise geschickt, sozusagen in das Mittelalter transferiert und damit die Frage thematisiert: Bewegen wir uns eigentlich vorwärts oder letztendlich doch nur im Kreis?